Was brauche ich?

Wir alle kennen Momente, die uns aufwühlen, verunsichern oder blockieren:

• Was brauche ich gerade, um mich ruhiger zu fühlen?
• Was brauche ich, um mich nicht mehr zu ärgern?
• Was brauche ich, um diese Angst zu überwinden?
• Was brauche ich, um klarer zu sehen?

Diese Frage lenkt deinen Blick sofort weg vom Problem hin zu deinem Handlungsspielraum. Sie führt dich aktiv aus der Problemtrance heraus und hinein in eine Haltung, in der du entscheiden und gestalten kannst.

Im systemischen Denken betrachten wir Bedürfnisse als Wegweiser. Sie zeigen dir, was dir fehlt, was dich stärkt und was dich wieder in Balance bringt. Wenn du dich fragst „Was brauche ich?“, richtest du deine Aufmerksamkeit genau dahin, wo Veränderung möglich wird: auf Ressourcen, innere Stabilität und konkrete nächste Schritte.

Nimm dir heute einen Moment Zeit und stelle dir diese Frage ganz bewusst:

Was brauche ich jetzt, in diesem Moment?

Vielleicht ist es Klarheit. Vielleicht Ruhe. Vielleicht Struktur, Unterstützung, Abstand oder Ermutigung. Vielleicht ist es auch ein ganz kleiner Schritt, den du dir bislang nicht erlaubt hast.

Die Frage, die nicht nur dir hilft, sondern auch anderen

Und noch etwas macht diese Frage so wirkungsvoll: **Sie ist nicht nur für dich selbst wertvoll, sondern auch für dein Team, deine Co-Gründer:innen, deine Freund:innen.

Wir geben anderen oft gerne Antworten oder Ratschläge:

„Vielleicht könntest du das probieren…“

„Mach doch einfach…“

Gut gemeint, klar. Aber Ratschläge nehmen Menschen häufig mehr Verantwortung, als dass sie sie stärken.

Die Frage „Was brauchst du?“ wirkt dagegen völlig anders:

Sie übergibt Verantwortung.

Sie lädt dein Gegenüber ein, selbst herauszufinden, was hilfreich wäre.

Sie stärkt Selbstführung statt Abhängigkeit.

Gerade in Gründungsteams kann das ein echter Gamechanger sein. Denn wenn Menschen ihre eigenen Bedürfnisse benennen, entsteht Klarheit, Verbundenheit und echte Selbstverantwortung.

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So kannst du mit der Frage arbeiten

• Stelle sie dir mehrmals täglich, besonders in emotional geladenen Momenten.
• Stelle sie auch anderen, nicht als Kontrolle, sondern als Einladung.
• Spüre, was sich im Körper oder im Denken verändert, sobald du die Aufmerksamkeit auf das „Brauchen“ lenkst.
• Formuliere anschließend einen kleinen, machbaren nächsten Schritt.
• Sprich deine Bedürfnisse offen aus gegenüber dir selbst, deinem Team oder Menschen, die dich begleiten.

Und vergiss nicht: „Was brauche ich?“ ist kein Egoismus. Es ist Selbstführung. Es ist Fürsorge. Und es ist die Grundlage dafür, deine Gründung stabil, bewusst und mit echter innerer Kraft zu gestalten.

Also: Was brauchst du heute - und wem könntest du diese Frage ebenfalls schenken?